Schulbeginn: Elterninitiative fordert konkrete Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit
Bremen, 09.06.24. Anlässlich der Einschulungen an diesem Wochenende mahnt die Elterninitiative für mehr Verkehrssicherheit für Kinder in der Neustadt (SiWeKi) die Umsetzung weiterer Verkehrssicherheitsmaßnahmen auf Schulwegen an. Die Initiative hatte dazu bereits Vorschläge gemacht. An diesem Wochenende werden in Bremen über 7.000 Schülerinnen in rund 270 neue Klassenverbände eingeschult.
„Es ist gut und richtig, wenn die Polizei Bremen zum Schulbeginn Banner zur Sensibilisierung der Autofahrer:innen anbringt, aber wir brauchen dauerhaft reale Verbesserungen der Verkehrssicherheit unserer Kinder“, so Maraike Griebel von der Elterninitiative SiWeKi. Die Elterninitiative hatte für den Stadtteil Neustadt zahlreiche Maßnahmen vorgeschlagen, von denen bisher zwei durch das Amt für Straßen und Verkehr umgesetzt wurden. Insbesondere ungesicherte Querungen, schlecht einsehbare Kreuzungen, zugeparkte Wege, wenig durchdachte Baustellen und erhebliche Geschwindigkeitsüberschreitungen kritisieren die Eltern und fordern hier konkrete Maßnahmen von der Bremer Verkehrsbehörde. „Die neue Straßenverkehrsordnung gibt der Senatorin die Möglichkeit konkrete Maßnahmen umzusetzen, wie z.B. Tempo 30. Diese Möglichkeiten muss die Senatorin nun nutzen um die Sicherheit für die schwächsten Verkehrsteilnehmer zu erhöhen.“, so Maraike Griebel von der Initiative.
Aus Sicht der Initiative stellt insbesondere das Falschparken auf Geh- und Radwegen ein erhebliches Problem dar. „Täglich beobachten wir, wie Autofahrer:innen Geh- und Radwege blockieren und so den Schulweg unserer Kinder zu einer gefährlichen Herausforderung machen. Unsere Kinder werden gezwungen auf die Straße auszuweichen oder werden dadurch leicht übersehen. Wir fordern, dass der Bremer Senat die Straßenverkehrsordnung durchsetzt.“, so Griebel. Erst kürzlich hatte das Bundesverwaltungsgericht die Rechte von Fußgängern gestärkt und die Stadt Bremen muss nun gegen regelwidrig auf dem Bürgersteig parkende Autos vorgehen. „Die Verkehrsbehörde hat dazu ein Konzept angekündigt, aber es ist völlig unklar wann in der Bremer Neustadt von der Durchsetzung der Straßenverkehrsordnung auszugehen ist. Für die heutigen neuen Grundschüler wird das Problem damit wohl nicht gelöst. Das ist unbefriedigend.“, so Griebel abschließend.